, Bretscher Katrin

Fernstein- und Samarangersee 2023

Es gibt Dinge, die bleiben auch nach der Pandemie gleich: Zum Beispiel die Sichtweite im Samarangersee, oder die Tatsache, dass nicht alle Trockis auch trocken bleiben. Andere Dinge ändern sich, wie zum Beispiel die Befahrbarkeit der Strasse zum Hotel bei Alpabzug. Doch der Reihe nach. 
 
Voller Vorfreude machten sich an einem Freitag 6 Taucherli aus der Schweiz auf den Weg in Richtung Österreich. Die einen ein bisschen früher, für die gab es Schnitzel und andere Leckereien. Die anderen ein bisschen später, für die gab es kurz vor dem Ziel einen Stau wegen dem Alpabzug und danach noch eine kalte Platte, weil die Küche schon zu war. War aber trotzdem fein! 
 
Am Samstag hatten wir einen Zeitblock im Samarangersee gebucht und fuhren nach einem ausgiebig-österreichischen Frühstück pünktlich zum See. Das Wasser war schnapsklar wie immer, und angesichts der "Grösse" (oder Kleinheit?) des Sees erübrigte sich ein Briefing eigentlich auch. Also nichts wie rein in die geplant-nassen, trockenen und noch-trockenen Anzüge und losgetaucht! 
 
Der See war wunderschön wie immer: Forellen, die ab und an neugierig vorbeischauten (oder vielleicht war es immer die gleiche? Wir wurden uns da nicht einig). Die Bakterienteppiche und -bärte, die Unterwasserquellen, die vor sich hinblubberten. Und einfach die einmalige Sicht quer durch den See - und sogar durch die Oberfläche aus dem See. 
 
Nach einer ersten Runde war dann vor allem für die Nasstaucherinnen (die geplanten und die ungeplant-nassen) Aufwärmen auf der Liegewiese angesagt. Leider war das Hotel-Restaurant nach-pandemisch erst am Nachmittag offen, so dass die Hungrigen den Zmittag im nahen Raststättenrestaurant assen. Die mehr tauch- als ess-Hungrigen schlossen nach dem Sünnele-Intervall gleich einen Tauchgang im Fernsteinsee an. 
 
Danach folgte, was dem Tauchen so zu folgen hat: Sünnele, essen und gute Gespräche. Die Speisekarte im Hotel-Restaurant hatte zwar leider geändert, so dass wir den gross angekündigten "Händlsalat - der Leichte!" nicht mehr ausprobieren konnten. Genossen haben wir's trotzdem. 
 
Am Sonntag hatten wir gleich zwei Zeitblöcke zum Tauchen im Samarangersee gebucht, da die Sicht im Fernsteinsee leider nicht ganz so toll war. Dafür die im Samarangersee! Dort ist einfach alles schön. Die Farben, die Bäume, die Forellen, die Lichtspiele, die von den Wellen gemacht werden, die die eigenen Luftblasen an der Oberfläche auslösen. 
 
Auch die Oberflächenpause hat sich sehr gelohnt. Von den Elritzen gleich beim Einstieg über die Schmetterlinge und Libellen bis zur wunderschönen Aussicht auf die Berge und Bäume bei schönstem Sonnenschein. Chefbiologe Patrick wusste auf jede "was ist das für ein Viech?"-Frage Antwort und spannende Geschichten. 
 
Leider war dann schon wieder Sonntag Nachmittag und die Rückfahrt über den Arlberg (das Tunnel war geschlossen) angesagt. Ganz sicher aber ist: Das war nicht der letzte Trip, den Lake It ins Tirol unternommen hat!