Thunersee / Blausee Weekend vom 9/10. September 2006
Morgens 10 Uhr in Heimberg. Alle Lake it-ler treffen sich wie abgemacht im Nemo, mit dem Ziel, ein Wochenende lang neue Tauchplätze zu entdecken. Alle? Nein, da fehlen doch noch zwei! Paula und Dani stossen dann doch noch zu uns, allerdings erst, als die meisten schon in den Tiefen des Thunersees verschwunden sind. Diese Szene sollten wir im Laufe des Wochenendes noch ein paar Mal erleben.
Den „Entegge“ haben wir zum ersten Tauchplatz auserkoren. Patrice macht das ausführliche Briefing (welche Punkte hat er denn schon wieder vergessen?) und kurz darauf sind alle mit dem Ausrüsten beschäftigt. Die Sicht ist nicht schlecht, so dass man den eindrücklichen Canyon gut sieht.
Schon bald ist es Zeit, zum Blausee aufzubrechen, der ca. eine halbe Stunde von Thun entfernt auf 950 m.ü.M liegt. Alle sind schon sehr gespannt und bestaunen bei der Ankunft die idyllische Lage des Sees. Unser Material wird vom Hotelkoch abgeholt und zum See transportiert. Lucky sorgt mit ihren Riesenstöcken, die sie aus dem Wald anschleppt, für allgemeine Heiterkeit beim Umziehen. Doch bald wird der Kampfhund ins Auto verbannt.
In einem kurzen Briefing wird auf die Besonderheiten des Sees aufmerksam gemacht und schon bald werden Kati und Paula um ihre Trockis beneidet. Aber man gewöhnt sich an alles und nach dem ersten Schock im 8 Grad kalten Wasser steht einem wunderschönen Tauchgang zwischen den riesigen Forellen und im kristallklaren Wasser nichts mehr im Weg. Die Meerjungfrau, die normalerweise grösstenteils mit Sedimenten bedeckt ist, bekommt die übliche Reinigung einer Körperpartie…
Die warme Dusche im Spa Bereich trägt zum schnellen Auftauen der Taucher bei. Wer warten muss, vergnügt sich unterdessen im Dampfbad oder der Sauna, aaaaah! Frisch geduscht geht’s ab zum exquisiten Abendessen. Wir werden den Verdacht nicht los, dass diese Lake it Weekends gar nicht wegen dem Tauchen sondern eher für den Gaumen organisiert werden.
Sven fühlt sich während dem Abendessen nicht gut und legt sich im Auto etwas hin. Eine Erkältung scheint sich anzubahnen. Kurz nach zehn trifft eine präsidiale Aufforderung ein, endlich das Bett aufzusuchen, dabei sind wir doch erst beim 3. Gang! Gegen Ende des Essens wird die Planung für den morgigen Tag besprochen.
6h30 tagwach scheint den meisten allerdings viel zu früh zu sein obwohl Fischbalmen für seinen akuten Mangel an Parkplätzen zu späteren Zeiten bekannt ist. So wird entschieden, dass wir erst eine Stunde später aufstehen und es eben drauf ankommen lassen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, mit allem, was dazu gehört, brechen wir schliesslich auf und müssen natürlich zuerst wieder die Flaschen füllen, bevor’s ins Wasser geht. Patrice wartet schon ungeduldig am Tauchplatz und muss zusehen, wie sich die Parkplätze langsam füllen. Wir haben allerdings Glück und einige verlassen gerade den Tauchplatz, so dass alle Autos ihr Plätzchen finden. Die Wand, die von 5m auf 160m senkrecht abfällt ist natürlich für alle ein beeindruckendes Erlebnis.
Gar nicht beeindruckend ist dann allerdings der Tomaten Mozzarella Salat, der im Stella di Lago zum Mittagessen aufgetischt wird! Ganze drei Scheiben Tomate und dazu drei Scheiben Mozzarella und drei Blättchen Basilikum! Das Ganze zu einem stolzen Preis von 13.-! Überhaupt scheint das Servicepersonal heute etwas überlastet zu sein. Einen Sonnenschirm kriegen wir nicht, da noch Gäste hier sind… Was sind wir wohl? Florents Essen geht gleich ganz vergessen und der Manager heult sich bei uns aus, was für ein armer Kerl er doch ist, weil er doch sooooo viel arbeiten muss. Aber das Essen war prima!
Den letzten Tauchgang machen wir bei den Schwefelquellen und haben Glück, dass die Eigentümer des Grundstücks uns die Erlaubnis geben (trotz Sonntag! An dieser Stelle ein grosses MERCI). Nach einem kurzen Briefing geht die Suche los. Tatsächlich finden alle die Quelle, wenn auch einige zwei Anläufe brauchen. Die Becken werden ausführlich betaucht und die sprudelnden Sandflächen bewundert. Als wir zurück zu den Autos kommen, erwartet uns schon eine Herde Kühe, die neugierig der Dinge harrt, die da kommen. Man könnte meinen, sie hätten noch nie Taucher gesehen…
So findet auch dieses ereignisreiche Wochenende seinen Schluss und für die armen Teilnehmer, die nach Zürich fahren, wartet nun ein toller Stau. Wenigstens hat der Regen gewartet, bis wir alle im Auto sassen. Bis zum nächsten mal im Berner Oberland!
Alex