„St. Margherita Ligure“ – oder „Das erste Lake it Reisli“
30. April bis 4. Mai 2008
Wie vereinbart trafen sich alle Reisli-Teilnehmer pünktlich und mit VIEL Gepäck am Treffpunkt im HB – alle? Nein, Werffeli fehlt. Dank moderner Drahtlostelefonie konnte man ihm die Info über Gleis, Zug und Wagennummer übermitteln und der Rest machte sich mit dem ganzen Gepäck startklar um den Wagen zu stürmen. Nachdem alles verstaut war und auch der letzte Teilnehmer noch seinen Platz rechtzeitig einnehmen konnte, wurde alles viel entspannter und die Reise konnte beginnen. Mit dem Cisalpino ging’s quasi von Tür zu Tür ohne Unterbruch. Regula übernahm die Verantwortung, dass auch ja keiner die Sehenswürdigkeit „Chileli vo Wasse“ verpasst – welches ja dank der Kehrtunnels aus 3 Perspektiven wahrgenommen werden kann.
Nach längerer, stickiger Bahnfahrt waren alle froh, in St. Margherita anzukommen. Endlich Meer!
Wir bezogen unsre Zimmer und fanden uns nach einer erfrischenden Dusche zu einem feinen aber teuren italienischen Abendessen ein. Am nächsten Morgen ging’s ab zur Tauchbasis.
Schon kurz darauf sassen alle in Tauchmontur auf dem Zodiac (mehr oder minder wach) – und los ging’s: über ziemlich hohe Wellenberg und vorbei an teuren Yachten zum ersten Tauchplatz. Die Sicht unter Wasser war leider nicht ganz filmreif, verglichen mit dem Zürichsee aber ganz gut. Nur beim Warten auf die Rückfahrt machte der Seegang einigen etwas zu schaffen. Weder Appetit noch Futterneid wurden jedoch dadurch gross beeinträchtigt.
Der zweite Tauchgang am Nachmittag war dann noch besser als der erste – inzwischen hatten alle ihre idealen Anzüge (trocken – oder doch lieber nass?) und die richtige Bleimenge ermittelt und auch die Guides wussten nun, wie wir’s gern hätten; von nun an konnte man nur noch Tauchen und geniessen. Glücklicherweise liess auch der Seegang an den folgenden Tagen etwas nach und die Sicht wurde etwas besser – nur die Wassertemperatur (15°C) veränderte sich zum Leidwesen der tapferen Nasstaucher nicht. Unter Wasser gab es einiges zu sehen! Wände voller Edelkorallen und gelbe Steinkorallen und rote Gorgonien und grosse Zackenbarsche und Sabellen und Seesterne und Oktopusse und Muränen und Drachenköpfe und Flabellinas und Leopardenschnecken und Staatsquallen und nicht zu vergessen Igelwurmweibchen mit ihren Zwergmännchen (http://www.zum.de/Faecher/Materialien/hupfeld/Entwicklung/maennlich-weiblich/bonellia.html). Und natürlich noch vieles mehr! Das volle Mittelmeerprogramm.
Wir haben auch den Cristo degli Abissi besucht und um seinen Schutz unter Wasser gebeten.
Nach so vielen Erlebnissen und Eindrücken durfte natürlich das allabendliche Deko-Bier beim Loggen nicht fehlen!
Bei einem Aufenthalt in Italien darf natürlich ein gemütlicher Abend am Strand mit feiner Pizza nicht fehlen!
Doch bevor es so weit kam, mussten die Jungs noch organisieren, dass sie später auch wieder in ihr Zimmer kommen. Den Schlüssel im Zimmer zu lassen ist dabei nicht sehr hilfreich. Der Schuldige hat sich aber rechtzeitig dran erinnert und hat mit einem Hotelangestellten zusammen den Zimmerschlüssel wieder geholt. Man könnte meinen, dass man aus Fehlern lernt… Dem war nicht so. Schon am nächsten Morgen sassen die Jungs vollzählig beim Frühstück – ohne Zimmerschlüssel. Lange wurde debattiert, wer nun diesmal den Schlüssel unauffindbar verlegt haben könnte. Die Schuld wurde zwischen Dani und Werffeli hin und her geschoben (Wer sonst wär wohl dafür in Frage gekommen?), bis Regula das Geheimnis lüftete indem sie sich im Zimmer der Jungs (welches abermals von einem Hotelangestellten aufgeschlossen werden musste) kurz umsah: Gewonnen jede Wette, neben Werffelis Bette, etwas versteckt zwar, aber doch sichtbar: das Corpus Delicti!
Aber wir wollen mal nicht schnöden – wer noch nie was vergessen hat, soll sich als erster zu Wort melden!
Den letzten Abend verbrachten wir mit einem Pizza-und-Getränke-à-discetion Abend bei der Tauchbasis. Auf Deko-Bier folgte Wein mit Zwischen-Bier und Pizza bis zum Umfallen – und doch lies der Futterneid sich auch diesmal kaum unterdrücken!
Leider hat auch das schönste Reisli hat mal ein Ende. Doch wir sind uns sicher: das erste Lake it Reisli wird nicht das letzte sein!