Lake it – Fernstein- und Samerangersee Weekend
Freitag bis Sonntag 13.-15. August 2010
Wieder einmal machte sich ein Grüppchen Lake-it Taucher nach Österreich auf. Dass das Unterwasser-Vergnügen nur die vordergründige Ausrede für die Reise war, wussten allerdings die wenigen Fernsteinsee-Neulinge nicht. Doch schon kurz nachdem sich alle im Hotel eingefunden hatten und die Speisekarten studierten, war klar, was die eigentliche Mission war. Wer denkt schon beim Anblick von marinierten Schwammerln oder feiner Spätzlepfanne daran, sich in 8°C kaltes Wasser zu stürzen? Um unsere Tarnung jedoch weiter aufrechtzuerhalten, begaben wir uns nach dem Mittagessen dann doch zum Samerangersee. Die Neulinge zeigten dabei ausserordentliches navigatorisches Talent: wer hätte gedacht, dass man sich auf einem Waldweg mit einer einzigen Kreuzung verfahren kann? Schlussendlich fanden sich dann aber doch alle beim Tauchplatz ein. Trotz des Regens machte der Samerangersee seinem Ruf alle Ehre und verwöhnte uns mit Sichtweiten, von denen der gemeine Zürichsee-Taucher nicht mal zu träumen wagt. Nachdem der Tauchgang bei einem erfrischenden Deko-Bier in der Bar geloggt war, konnten wir uns endlich wieder dem Hauptzweck unseres Ausflugs widmen: die kulinarischen Höhenflüge der österreichischen Gastronomie zu erkunden. Beim Fünf-Gang-Menü mit feinem Fisch oder deftigen Cordon-Bleu wurden unsere Gaumen vorzüglich verwöhnt. Der Gedanke an einen Nacht-Tauchgang verflog dabei wieder ziemlich schnell.
Als Martin und Stefan am nächsten Morgen zum Early-Morning Dive aufbrechen wollten, fehlten plötzlich Martins Flossen. So musste zuerst ein anderes Paar organisiert werden. Komplett ausgerüstet machten sie sich dann auf die Suche nach der Madonna, die im Fernsteinsee versteckt sein soll, leider ohne Erfolg. Keinerlei Enttäuschung gab es danach am Frühstücksbuffet, wo die beiden Frühaufsteher auf den Rest der Gruppe trafen. Gut gestärkt ging es wieder zum Samerangersee, allerdings musste Martin erst wieder seine Flossen zurück haben. Erst nach zähen Lösegeld-Verhandlungen mit „Kojak“ erhielt er sie zurück und der zweiten Seeumrundung stand nichts mehr im Weg. Diesmal spielte sogar das Wetter mit.
Am Nachmittag betauchten wir den hinteren Teil des Fernsteinsees, wo uns die teils riesigen Saiblinge und Forellen schon wieder vom Nachtessen träumen liessen. Dabei hatten wir doch erst gerade das Mittagessen auf der herrlichen Sonnenterrasse hinter uns. Auch am zweiten Abend verhinderte der Koch den Nacht-Tauchgang.
Da wir am Sonntag Vormittag schon für den Samerangersee eingetragen waren, trafen sich alle schon relativ zeitig beim reichhaltigen Frühstück. Allerdings hatten wir unterschiedliche Pläne, wo wir unsere letzten Tauchgänge des Wochenendes durchführen wollten. Während Patrice, Martin und Stefan zum Samerangersee fuhren, betauchten Regula, Martina, Markus und Patrick noch mal den Fernsteinsee. Diesmal zeigte sich der Samerangersee von seiner besten Seite: Schon kurz nach dem Einstieg kletterte die Sonne über die umgebenden Berggipfel und verwandelte den See mit einem zauberhaften Lichtspiel in eine magische Märchenlandschaft. Wir waren uns einig, dass das so etwa das Beste war, was Süsswassertauchen zu bieten hat. Einige von uns absolvierten noch einen kurzen Abschluss-Tauchgang, während es die anderen gut sein liessen. Natürlich konnten wir es nicht sein lassen, noch einmal die einheimischen Kochkünste auf die Probe zu stellen und genossen noch einmal einen herrlichen Marillenstrudel, bevor es wieder nach Hause ging.
Zum Schluss möchte ich mich noch im Namen der ganzen Gruppe bei Martina und Regula für die hervorragende Organisation dieses gelungenen Weekends danken.
Bericht: Stefan Birrer
Bilder: Regula Bielmann und Patrick Steinmann