Vierwaldstättersee am 17. Juli 2011
Der Vierwaldstättersee ist bei See-Tauchern sehr beliebt: Es gibt dort tolle Steilwände, die mit dem Auto gut zu erreichen sind, in Brunnen eine gute Füllanlage, und die Sicht ist meist dann noch gut, wenn man in den anderen Seen schon gar nicht mehr tauchen will. Schon einige Tage im Vorfeld wurde unsere Vorfreude allerdings etwas getrübt: Der Wetterbericht war schlicht schlecht, und auch die Sichtweiten an den geplanten Tauchplätzen liessen sehr zu wünschen übrig. Nach etwas Diskussion einigten wir uns, den Ausflug weder örtlich noch zeitlich zu verschieben und trafen uns also frühmorgens beim Tauchplatz Kindli in Gersau. Noch früher morgens waren allerdings die Taucher aus den näheren Ortschaften, so dass wir mit unseren Autos etwas zusammenrutschen mussten. Nach einem kurzen, aber knackigen Waldweg ging’s dann hinunter zum Einstieg. Unter Wasser bewahrheiteten sich unsere Befürchtungen bezüglich der Sicht leider: Von oben bis unten Suppe! Von der schönen Wand war nur andeutungsweise etwas zu erkennen, aber immerhin so viel, dass wir beschlossen, bei besserer Sicht auf jeden Fall wieder hier vorbeizuschauen.
Nach dem Auftauchen bewahrheiteten sich dann leider auch die wettertechnischen Befürchtungen: Es regnete. Beim Flaschenfüllen regnete es dann in Strömen, und während dem Mittagessen wurde schon diskutiert, ob man bei diesem Sauwetter eigentlich einen zweiten Tauchgang überhaupt machen wolle oder ob es einem schlicht zu viel feucht von oben und zu wenig Sicht von unten wäre.
Da wir im Vierwaldstättersee nirgends mehr mit besserer Sicht rechnen konnten entschlossen wir uns, unser Glück im beim zweiten Tauchgang im Zürichsee zu versuchen. Der ist geschichtet, man hat also wenigstens die Chance, dass die Sicht unter 15 Metern einigermassen akzeptabel ist. So grad am Weg liegt da die Vordere Au, die ja als Steilwand auch nicht zu verachten ist. Es regnete zwar immer noch, aber wir wurden unter Wasser dafür belohnt: Die Sicht war super, und Fische hatte es gleich beim Ein- und Ausstieg en masse. Bei 16° Wassertemperatur hätte man dort auch einfach schnorcheln können (dann hätte man allerdings die tolle Wand verpasst, was ja wirklich nicht geht).
Zurück am Ufer regnete es dann allerdings wieder ziemlich stark, so dass an ein gemeinsames Sünnele und Loggen nicht zu denken war. Geloggt wurde unterm Regenschirm – und dann versprochen, auf das Sommerfest nicht zu vergessen, das gute Wetter zu bestellen!
Bericht: Katrin Bretscher
Bilder: Katrin Bretscher