«Schneetauchweekend» 4.-6. März 2016
Ein weiteres Mal verbrachten wir ein Eistauchwochenende im Hotel Cristallina am Silsersee im Engadin. Wir trafen uns am Freitagabend zum Abendessen und besprachen unsere Pläne. Klar war: das Wetter würde sich eher von der garstigen Seite zeigen und am Samstag würde es ununterbrochen schneien. In der Tat war am anderen Morgen die ganze Welt weiss, aber nichts desto trotz stiegen wir in unsere Trockis und schleppten unser Tauchgerödel sowie alles nötige Material auf den schneebedeckten See. Nachdem wir längere Zeit geschaufelt hatten und auf harten Grund gestossen waren, sägte uns Urs Grigoli von der Kantonspolizei Graubünden ein Loch (bzw. ein Parallelogramm, siehe Foto) ins Eis. Weil es auf dem See wie aus Frau Holles Kissen schneite, war es eine ganz angenehme Abwechslung, in die schwarze Unterwelt abzutauchen. Am Seil im klaren Wasser herumzuschwimmen und sich die Eisfläche von unten anzuschauen, war wie jedes Mal ein ganz einmaliges Erlebnis. Nach einer guten Viertelstunde war dann aber jeweils genug und wir «wärmten» uns draussen im Schneegestöber wieder auf und halfen anderen Tauchern als «Leinemann» oder «Sicherheits-Ersatztaucher» aus. Etwas weniger motiviert als andere Jahre gingen die einen ein zweites oder gar drittes Mal ins Wasser, zumal zwei Clubmitglieder das Eistauchbrevet absolvierten. Schliesslich suchten wir im Schnee das Material wieder zusammen, sicherten die Eislöcher und verzogen uns ins Hotel, um wieder aufzutauen.
Wir trafen uns bald zum Abendessen im Restaurant Murtaröl und genossen die vorzügliche Küche. Da es den ganzen Tag geschneit hatte, waren wir im Hotel total eingeschneit und sowohl die Strasse nach Italien als auch diejenige nach St. Moritz waren aufgrund von Lawinengefahr geschlossen. Gemäss den Aussagen des Wirts würden die Strassen am Sonntag wieder geöffnet, jedoch blieb der «Schnee» das Gesprächsthema Nummer eins: würden wir morgen direkt nach Hause fahren können? Wollen wir morgen nochmals «Schneetauchen»?
Am nächsten Morgen beim Frühstück entschied sich dann die grosse Mehrheit, lieber nicht nochmals tauchen zu gehen. Wir bedienten uns lieber etwas ausgiebiger am Frühstücksbuffet, bevor wir dann Autos «ausgruben». Die Strasse nach St. Moritz war mittlerweile wieder geöffnet und wir fuhren bald zurück Richtung Zürich.
Vielen Dank an Erg für die super Organisation! Hoffen wir, nächstes Mal auf viel Sonne zu stossen!
Bericht und Bilder: Tobias