, Katrin

Lake It goes Mermaid

Apnoe-Tauchen mit Monoflosse und optionalem Glittereffekt

Oder Merman / Merperson. Schliesslich gehört auch Neptun zum Merfolk! Aber es war schwierig, nicht-Frauen davon zu überzeugen, zum Mermaiding-Event von Lake It mitzukommen, was schade ist. Eigentlich ist Mermaiding nämlich Apnoe-Tauchen mit Monoflosse. Und wer will, kann dann noch hübsche Kostüme über Flosse und Beine ziehen und für Fotos posieren - aber darum geht es nur äusserlich. Im Training werden nämlich Techniken aus dem Synchronschwimmen gelernt sowie Rettungsübungen, Atemtechniken fürs Apnoe-Tauchen und anderes. Es gibt sogar Wettkämpfe wie die Swiss Merlympics (die mit Lake-It-Beteiligung durch Cecilia organisiert werden).

Bevor ich aber als Meerjungfrau an Wettkämpfe denken konnte, mussten wir erst einmal den Kampf gegen Raum und Zeit gewinnen. Nach einigem Termin-Durcheinander und ausgefallenen Zügen schaffte ich es nach Muri ins Schulschwimmbecken. Zusammen mit einigen Mamis und Töchtern (das Nicht-Frauen-Problem scheint keine Kantonsgrenzen zu kennen) und mit Cecilia, die unsere Meerjungfrauen-Instruktorin war. 

An Land gab es zunächst einige Instruktionen zum Schwimmen und zur Sicherheit. Und natürlich die Verteilung der Flossen und bunten Kostüme. Und dann: Ab ins Wasser! Natürlich ist es am Anfang seltsam, beide Füsse auf der gleichen Flosse festgemacht zu wissen. Aber das vergisst man schnell: Wir schwammen drauflos, die Kleinsten etwas beckenrandig, die Grösseren etwas mutiger. Die Flosse gibt ziemlichen Schub, wenn man wie von Cecilia beschrieben den Delfin-Beinschlag nicht nur aus den Füssen, sondern mindestens aus dem Becken macht. Wir übten seitwärts schwimmen, Rollen, Purzelbäume und grössere Kreise vorwärts und rückwärts, natürlich mit Aufstellen der Flosse beim Abtauchen.

Und natürlich gab es auch für alle Gelegenheit, für Cecilias Kamera zu posieren. Es ist gar nicht so einfach, beim Abtauchen genug auszuatmen, um nicht sofort wieder hochzuploppen! Und dann muss man natürlich noch im Wasser seine Position halten, ohne dem guten Fotolicht und der Fotografin davonzuschwimmen. 

Überraschenderweise ist das Ganze auch ziemlich anstrengend - mindestens ich fand mich ab und an nach Luft schnappend am Beckenrand wieder. Aber Spass gemacht hat es, wie fast alles im Wasser, auf jeden Fall sehr - und hoffentlich trauen sich beim nächsten Mal mehr zukünftige Merpeople, sich eine Monoflosse anzuschnallen!

Für uns war nach einer knappen Stunde der Spass leider schon wieder vorbei. Nach der Rückgabe der Ausrüstung setzten wir uns zu einem feinen Burger und interessanten Gesprächen dazu, welche Flosse denn jetzt die beste wäre, wo es noch ausgefallenere Kostüme mit Zusatzflossen gibt und wo überall trainiert und an Wettkämpfen teilgenommen wird (was es nicht alles gibt!). Danach begab ich mich zurück zu den Problemen der Raumzeit, weil die Kupplung meines Auto spontan beschlossen hatte, dass ich die Nacht in Muri verbringen würde. Land ist eben doch doof, ich hätte die Flosse behalten und einfach die Aare hochschwimmen sollen!